Wales - Sehenswert

Brecon Beacons Cardiff Great Orme Pembrokeshire Coast Saint David's Snowdonia

Die hier genannten Orte sind natürlich nicht alle Sehenswürdigkeiten Wales. Aber von den Teilen des Landes, die ich gesehen habe, halte ich die genannten Orte für die Schönsten und Wichtigsten. Weitere Sehenswürdigkeiten nenne ich in den Etappen-Beschreibungen meiner Tour.

Zu nennen sind auf jeden Fall noch die unzähligen Burgruinen, die fast überall in Wales zu finden sind, z.B. in Pembroke, Harlech, Kidwelly, Caernarfon und Beaumaris.



Brecon Beacons

Die Brecons bilden die Grenze des dichtbesiedelten Südwales zum weniger besiedelten Rest des Landes. Sie erreichen eine Höhe von ca. 750 Metern. Die Straßen durch die Hügel sind bis auf die A470 sehr gering befahren, außerdem gibt es hier für den Radverkehr freigegebene (und auch ausgeschilderte) Forstwege.

Da die vielen Stauseen in der Hügelkette als Trinkwasservorrat für die Städte im Süden dienen, ist praktisch das ganze Gebiet ein Wasserschutzgebiet. In den letzten Jahren ist hier viel wieder-aufgeforstet worden.


Cardiff

Die Hauptstadt von Wales hat einiges zu bieten. Rund um den Alexandra Garden liegen die Regierungsgebäude. An erster Stelle ist hier die City Hall zu nennen, die von einem Drachen oben auf der Kuppel bewacht wird. Weitere rote Drachen findet man an den Laternenpfosten dieses Stadtviertels. Am anderen Ende des Gartens befindet sich das Welsh Office, in dem der britische Wales-Minister seinen Sitz hat.

Nicht weit entfernt ist der riesige Bute Park. In der Südostecke befindet sich Cardiff Castle. Die ältesten Teile stammen noch von den Römern, die letzten Umbauten fanden 1873 statt. Die Mischung der Baustile ist recht interessant, die Führung durch die Innenräume, die reichhaltigst ausgestattet sind, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Nur ein kleines Stück südlich des Castles findet man in der Innenstadt die Market Hall, eine Gußeisen-Glas-Konstruktion. In der Halle wird auf zwei Ebenen vom Apfel bis zum Vogelkäfig so gut wie alles verkauft. Besonders zu empfehlen sind die Käsestände, hier gibt es walisische Schafs- und Ziegenkäsespezialitäten! Entlang des Geländers des Obergeschosses sind Vitrinen und Schautafeln zur Geschichte und Konstruktion des Bauwerks aufgestellt.

Nicht weit entfernt sind die überdachten Einkaufspassagen. In der Nähe des Castles befindet sich die Castle Arcade, etwas südlich der Markthalle die Morgan Arcade und die Royal Arcade. Interessant sind hier neben den (zumeist noblen) Geschäften auch die Stahlkonstruktionen.

Wer noch Zeit hat, sollte auch noch den Abstecher zur Cardiff Bay machen. Die Bucht wurde durch einen Damm vom Meer getrennt und dient jetzt als See für Wassersportler. An der Bucht findet man eine Holzkirche im norwegischen Stil und das Pier Head Building, ein rotes Sandsteinhaus. Auch das Industrial and Maritime Museum und ein Technikmuseum (Techniquest) findet man hier.


Great Orme

Wer nach Llandudno kommt, sollte sich diesen Hügel auf keinen Fall entgehen lassen! Bei guter Sicht hat man hier nicht nur Aussicht auf Llandudno, sondern auch auf Anglesey, den Snowdon und Liverpool. Die Straße dort hinauf ist steil, aber man kann für ca. 2£ mit dem Taxi rauf und zu Fuß wieder runter (siehe Etappe 26/2000)


Pembrokeshire Coast

Die Küste im Südwesten von Wales ist sehr wild. Der Bereich von Cardigan bis zum Afon Tywi wird als Pembrokeshire Coast bezeichnet, nach dem County Pembrokeshire. Steile Klippen wechseln sich mit kleinen Buchten ab, in denen sich Fischerdörfchen "verstecken".

Für Wanderer gibt es den Pembrokeshire Coast Path. Er ist nicht mit dem Fahrrad befahrbar, auch nicht mit dem Mountainbike. Einerseits muß man ziemlich oft "Sheep Stiles" (Steighilfen, um leichter über den Zaun klettern zu können) an den Weidezäunen überwinden, andererseits ist der Weg zum Teil extrem schmal und streckenweise zu felsig und steil.

Für den Radfahrer ist daher die Küstenstraße die bessere Wahl. Nachteilig ist die "brutale" Streckenführung der Küstenstraße - immer so dicht wie möglich am Wasser entlang. Dadurch sind einige steile Anstiege (16% - 25%) aus den Buchten heraus zu überwinden. Zur Belohnung gibt es aber immer wieder spektakuläre Aussichten.

Aufgrund des Wanderweges und der auch für Radler und Autofahrer spektakulären Landschaft ist der Andrang in den Hostels und B&Bs hier sehr groß, man sollte also nicht zu spät mit der Quartiersuche beginnen, wenn man nicht schon vorgebucht hat.


Saint David's

Aufgrund der Kathedrale des Nationalheiligen von Wales, Dewi (David), hat dieses kleine Nest immerhin Stadtstatus, es ist die kleinste "city" auf britischem Boden. Die Kirche steht am Rande des Dorfes. Baubeginn des fast 100m langen Gebäudes war um 1180. Im Inneren befindet sich eine geschnitzte Decke und ein Chorgestühl von 1470.


Snowdonia

Die höchsten Berge von Wales stehen im Nationalpark Snowdonia. Angeblich hat auch der Snowdon, der mit 1085m ü.NN. die höchste Erhebung von Wales ist, einen Gipfel. Ich kann das nicht bestätigen, ich habe am oberen Ende des Bergs nur Wolken gesehen. Ich habe aber Leute getroffen, die von Super-Aussicht vom Gipfel erzählt haben (erreichbar zu Fuß oder per Zahnradbahn).

Mit Ausnahme von Blaenau Ffestiniog - hier wird immer noch Schiefer in massivem Tagebau abgebaut - ist es im gesamten Höhenzug sehr schön. Die Berge sind sehr schroff, und in den Tälern gibt es eine ganze Reihe schöner Seen (einige davon sind Stauseen zur Strom- und Trinkwassergewinnung).


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