Wales - Tour 2000 - Tag 32

Llanfair Caereinion → Groessford

Nach sehr gutem Schlaf stand ich auf und ging ins Bad. Dann zog ich mich an und packte alle meine Siebensachen ein. Als ich in die Küche runterkam, wurde ich gleich mit einem Riesenbecher Tee begrüßt. Später gab's dann zwei weichgekochte Eier (von Brons eigenen Hühnern!) und Toast mit selbstgemachten Marmeladen.

Nach dem Frühstück tauschte ich noch die Jeans gegen die Radlhose und die Hauslatschen gegen die Radlschuhe. Nach dem Aufladen machten wir noch diverse Photos (eins von Bron und zwei von mir). Als ich gerade aufbrechen wollte, kamen Brons Eltern vorbei, die ich auch noch begrüßen durfte.

Dann machte ich mich auf in die nebeligen Hügel. Die Sicht war aber immer ausreichend, und je später es wurde, desto mehr verschwand der Nebel. Nach ein paar Kilometern wurde ich von Bron (im Auto mit ihren Eltern) überholt, die mir nochmal zuwinkte. Nach einigen steilen Anstiegen und Abfahrten kam ich durch Newton. Eigentlich wollte ich dort ein paar Bananen für unterwegs holen, aber entlang meiner Route durch den Ort gab es keinen Laden, so daß ich beschloß, das im nächsten Ort zu erledigen. Wie ich leider erst zu spät merkte, gab es laut Karte auf den nächsten 44km keinen Ort mehr.

Es ging eine ziemlich lange Steigung hoch, zwar nur 4 oder 5 Prozent, aber über einige Kilometer. Auf dieser Steigung überlegte ich schon, die Etappe in Llandrindod-Wells, dem nächsten nennenswerten Ort zu beenden. Als Ausgleich ging es nach Erreichen des Höhepunkts dann aber auch ewig lange wieder leicht bergab, so daß ich wieder etwas ausruhen konnte. Mitten in der Pampa gab es dann einen kleinen Laden, wo ich mir Bananen und Milch holen konnte. Ich stärkte mich gleich damit, und danach waren die Gedanken an einen vorzeitigen Etappen-Abbruch weg.

Es ging weiter flach bis leicht bergab durch Llandrindod-Wells und weiter bis Builth Wells, wo ich mir nochmal Material für eine Brotzeit (zwei Chicken-Pasties, eine Rosinenschnecke und eine Pint Milch) holte. In einer kleinen Fußgängerzone vernichtete ich das Material auf einer Bank, wobei ich mich mit mehreren älteren Männern unterhielt, die mich über mein "seltsames" Fahrrad ausfragten.

Dann nahm ich die letzten 33km in Angriff. Es ging wieder heftiger bergauf und bergab. Kurz vor Brecon sah ich ein Hinweisschild zur JH, so daß ich nicht erst lange danach suchen mußte. Um 17 Uhr 5 traf ich dort ein. Ich hatte Glück, es war noch was frei - ich hatte nicht reserviert gehabt, schlimmstenfalls hätte ich ein B&B gesucht.

Nachdem ich das Gepäck im Zimmer verstaut hatte, radelte ich die 3 Kilometer nach Brecon, um einzukaufen. Der Supermarkt versteckte sich ziemlich gut vor mir, ich mußte einige Zeit suchen, bis ich ihn fand. Dafür war es aber ein riesiger Superstore. Zurück im Hostel duschte ich und machte mich dann ans Kochen (Nudeln mit Schwein in Tomaten-Zwiebel-Soße).

Ich versuchte dann noch, für die übernächste Nacht ein Bett in Capel-y-ffin zu buchen. Das klappte leider nicht, da das Hostel voll war. Auch der nächste Versuch, diesmal für das Hostel in Leominster, scheiterte - dieses Hostel steht zwar schon in der Liste, wird aber erst im November eröffnet (was leider nicht dabei steht). Ich las noch etwas, dann fiel ich ziemlich müde ins Bett.