Irland - Tour 1991 - Tag 2

Dublin

Wegbeschreibung Donnerstag, 18.07.1991Länge
zu Fuß durch Dublin0km
Σ14km

Als ich an diesem Morgen ins Frühstückszimmer kam, sangen Mrs. Kenny und die anderen B&B-Gäste "Happy Birthday, dear Andy", und an meinem Platz stand ein Stück Kuchen! Ich hatte Mrs. Kenny beim Einchecken kurz meinen Ausweis gegeben, damit Sie meinen Namen in ihr Gästebuch eintragen konnte. Dabei muß sie meinen Geburtstag bemerkt haben. Richtig - ich bin an diesem Tag 25 Jahre alt geworden.

Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt, ca. 15 Minuten Fußweg (ich hätte auch den Bus nehmen können, aber ich finde, daß man eine Stadt zu Fuß viel besser kennenlernt. Ein großer Museumsfan bin ich nicht, und da ich auch das erste Mal in Dublin war, wollte ich erstmal unter freiem Himmel einfach nur die Innenstadt erkunden. Das Wetter war traumhaft, so daß auch eine Flucht in Innenräume nicht nötig war.

Zuerst ging ich in die O'Connell-Street, wo nicht nur so gut wie alle Buslinien vorbeikommen, sondern auch die Sightseeing-Busse halten und sich eine Reihe von Touristenläden (Fastfood, Souveniers...) befinden. Außerdem befindet sich dort auch die Tourist Info. Hier besorgte ich mir erstmal einen Übersichtsplan über Dublin sowie die 4 Karten der Tourist Map Ireland (wie sich später rausstellte, ein Fehlkauf).

Mit dem Plan bewaffnet ging es dann über den Liffey ins Trinity College. Dort besuchte ich die Bücherei, in der das Book of Kells ausgestellt wird. Es ist eine geistliche Handschrift aus dem 6. Jahrhundert, die mit wunderschönen Malereien verziert ist. Jeden Tag wird eine Seite weiter geblättert, um ein Ausbleichen der Bilder zu vermeiden. Ich hatte Glück - es war eine Seite mit Malerei und eine mit Text aufgeschlagen.

Nachdem ich mir etwas zu Essen besorgt hatte, suchte ich zuerst einmal den Merrion Square, wo sich lauter Häuser aus der viktorianischen Zeit befinden, deren herausragendes Merkmal die Türen sind. Jede Tür ist einfarbig, aber in einer kräftigen Farbe gestrichen, und die Türrahmen sind geschnitzt - jeder ein Einzelstück. In der Mitte des Platzes befindet sich eine Grünanlage, in der ich mein Mittagessen einnahm.

Weiter ging es dann in die Grafton Street, eine Fußgängerzone mit Boutiquen und Touri-Läden. Hier wurde auch von mehreren Leuten an verschiedenen Stellen irische Musik gemacht. Da ich diese Musik sehr mag, blieb ich dort ziemlich lange. Dann sah ich mir noch Stephen's Green an, bevor ich mich auf den Rückweg in den Norden Dublins machte. Unterwegs besorgte ich noch was zum Abendessen und etwas Proviant für den nächsten Tag, an dem ich die Radltour beginnen wollte.

Als ich wieder beim Quartier ankam, spendierte mir Mr. Kenny noch einen Geburtstags-Whiskey (einen Inishowen) und ein Guinness. Später setzte sich auch noch Mrs. Kenny zu uns, und wir haben uns ziemlich lange unterhalten. Anfangs hatte ich noch etwas Verständnis-Schwierigkeiten, weil ich vorher nur mit Engländern und Amerikanern Englisch gesprochen hatte. Aber nach einiger Zeit kam ich hinter einige der Geheimnisse des Irischen Akzents.


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