Irland - Tour 1991 - Tag 21

Knightstown → Black Valley

Das erste Fahrstück heute war sehr kurz - nur ein paar hundert Meter ging es vom Hostel zur Fähre. Nach etwas Wartezeit kam dann ein ca. 8 Meter langes und 3 Meter breites Boot mit Außenmotor. Die Räder wurden - nach Abnehmen des Gepäcks - im Mittelteil verstaut (mehr als die zehn Fahrräder der zehn Leute, die übersetzen wollten, wären nicht rein gegangen).

Das Gepäck kam ins Heck zu unserem Fährschiffer, und wir 10 drängelten uns in den Bug. Die Überfahrt dauerte nur wenige Minuten, erspart aber den ca. 20km langen Umweg über Portmagee. (Heutzutage fährt an dieser Stelle wohl eine etwas größere Fähre, die auch Autos transportieren kann).

Von der Fähre bis kurz hinter Glenbeigh fuhr ich mit zwei Deutschen, die ich auf der Fähre kennengelernt hatte (alle anderen von der Fähre radelten Richtung Süden). Jedes Mal, wenn ein Ortsschild auftauchte, machten wir ein Rennen, wer es als erster erreichen würde. Die beiden wollten weiter Richtung Miltown, während ich ins Black Valley wollte.

Ich radelte am Ostufer des Lough Carragh südwärts. Zunächst ging es steil bergauf, danach ebenso steil wieder bergab. Dabei übersah ich ein Schlagloch, was dazu führte, daß ich von meiner rechten vorderen Tasche überholt wurde - sie hatte sich zwanglos vom Lowrider getrennt. Zum Glück flog sie nicht allzuweit, und auch nicht in eine der Pfützen.

Ein Stückchen weiter traf ich das Pärchen bei der Brotzeit, mit denen ich südlich von Cork bis Kinsale geradelt war (siehe Etappe 14/1991). Wir unterhielten uns eine Zeitlang über unsere zwischenzeitlichen Erlebnisse, bevor wir in entgegengesetzter Richtung weiterfuhren.

Nach Erreichen der R568 fuhr ich nur ein paar hundert Meter nach Osten, bevor ich auf einer sehr schmalen Straße zum Lough Brin. Kurz nach dem Lough ging die Straße in einen Feldweg über. Ich mußte ein paar Viehgatter öffnen (und natürlich nach meinem Passieren wieder schließen), um weiter zu kommen. Beim Erreichen der Talsohle ging der Weg dann endlich wieder in eine Straße über, was das Vorwärtskommen wesentlich erleichterte.

An einigen Wasserfällen des Owenreagh ging es weiter bergab, dann den Owendubh (Black River) ein kleines Stück hinauf bis zur Jugendherberge. Dort bekam ich als Fahrradfahrer gerade noch ein Bett (in der ehemaligen Garage), der Autofahrer, der direkt nach mir kam, wurde weitergeschickt. Nach dem Duschen und dem Abendessen fuhr ich noch bis ans Ende der Straße im Black Valley bis zum Lough Rea.