Irland - Tour 1991 - Tag 31

Killary → Glenhest

Wegbeschreibung Freitag, 16.08.1991Länge
Killary Harbour → Salhill → Leenane → Aasleagh → Delphi → Doo Lough Pass → Cregganbaun → Louisburgh → Kilsallagh → Leckanvy → Killadangan → Westport → Newport → Glenhest → Newport → Glenhest98km
Σ2413km

Heute frühstückte ich mit Thomas und Michael. Anschließend packten Michael und ich unsere Siebensachen auf unsere Räder, während Thomas sich mit seinem Rucksack bewaffnete, um zur Hauptstraße zu wandern. Er hatte aber Glück, zwei andere Hostelgäste wollten ihn in ihrem Auto bis dorthin mitnehmen. An der Hauptstraße sahen wir Thomas das erste Mal wieder, er wartete auf eine Mitfahrgelegenheit Richtung Newport.

Kurz vor Leenane winkte er uns aus einem Auto heraus zu, und als wir in den Ort kamen, sahen wir ihn schon wieder. Am Ende des Killary Harbour entschieden wir uns für die etwas längere Route über Louisburgh. So fuhren wir also einige Kilometer erstmal wieder Richtung Ausgangspunkt der Tour, allerdings am Nordufer des Fjords. Dann ging es nordwärts über den Doo Lough Pass (100m ü. NN).

Kurz vor Louisburgh winkte uns Thomas mal wieder aus einem Auto zu. Als wir Louisburgh erreichten, lud Thomas gerade seinen Rucksack aus dem Kofferraum des Autos. Der Fahrer war kein geringerer als John Sheahan, der Fiddler von "The Dubliners"! Er spendierte uns dreien je eine Dubliners-CD, bevor er sich wieder auf den Weg Richtung Cloghmoyle machte.

Wir vereinbarten, daß wir abends gemeinsam kochen wollten. Darum machten wir als nächsten Treffpunkt das Zentrum von Newport aus, damit wir gemeinsam einkaufen könnten. Wir radelten also weiter, vorbei am Croagh Patrick, dem heiligen Berg der Iren. Außer seiner Heiligkeit ist er aber nichts besonderes, er ist weder besonders hoch (762m) noch besonders schön. Trotzdem wird er jedes Jahr von zigtausend Iren bestiegen, insbesondere am letzten Sonntag im Juli sind extrem viele Pilger auf dem Berg - zum Teil barfuß!

In Westport machten wir uns auf die Suche nach einem Postamt, denn Michael brauchte wieder Bargeld von seinem Postsparbuch. Er hob die gewaltige Summe von 20IR£ ab, das waren damals etwas über 50DM (ca. 25 Euro). Mir wäre das zu nervig, alle 2-3 Tage wieder Geld holen zu müssen, aber ihm scheinbar nicht. Weiter ging es nach Newport.

Da Newport sehr klein ist, hatten wir kein Problem, Thomas zu finden - er war unbemerkt an uns vorbeigefahren. Wir überlegten, was wir kochen wollten, und entschieden uns für Spaghetti Bolognese - für 3 Leute kann man doch ganz anders einkaufen (Hackfleisch gibt es fast immer nur in 500g-Packungen abgepackt, und das ist für eine Person doch ziemlich viel; auch andere Sachen bekommt man oft nur in Mengen, die für eine Person zu groß sind - wenn man nicht mehrere Tage das gleiche essen will, muß man halt drauf verzichten. Außerdem muß man dann die Reste ja auch transportieren).

Nach dem Shopping fuhren Michael und ich weiter zum Hostel, das zwar direkt neben der Straße, aber weitab von anderen Häusern mit Ausnahme des Wohnhauses der Warden-Familie lag (1999 war es kein Hostel mehr). Thomas wollte laufen und dabei versuchen, nochmal mitgenommen zu werden. Er hatte Glück, und wir trafen fast gleichzeitig bei dem Hostel ein.

Außer uns waren keine anderen Gäste da, d.h. die restlichen 3 Betten blieben leer. Während des Zwiebelschneidens merkten wir, daß wir etwas vergessen hatten (was, weiß ich nicht mehr), so daß ich die 5km nach Newport nochmal zurückfuhr, das Etwas besorgte und wieder zum Hostel fuhr - in einer knappen halben Stunde.

Während des Essens (sehr lecker) beschlossen wir, auch den nächsten Abend gemeinsam zu verbringen. Wir wollten alle drei nach Keel auf Achill Island, so daß das auch kein Problem war. Nach dem Essen vernichteten wir während unserer Unterhaltung noch die Reste der zwei Rotweinflaschen, die wir uns in Newport geleistet hatten (Wein ist in Irland ziemlich teuer).


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