Irland - Tour 2002 - Tag 3

Dublin -> Galway

Wegbeschreibung Montag, 27.05.2002Länge
Dublin → Dublin Busbahnhof →[Bus]→ Galway Busbahnhof → Galway1km
Σ52km

Noch vor dem Frühstück packte ich meinen gesamten Krempel und lud ihn vor dem Fahrradkeller ab. Gleich um 8 Uhr stürzte ich mich auf das Frühstücksbüffet (nix tolles, nur Cereals und Toast mit Marmeladen), denn ich wollte den Bus um 9 Uhr erwischen. Um 8 Uhr 30 war ich auch aufbruchsbereit.

Bis zum Busbahnhof waren es nur ein paar hundert Meter. Ich besorgte mir das Ticket (19 Euro, davon 11,40 für mich und 7,60 fürs Rad), holte mir in einem Kiosk noch etwas Proviant für die Fahrt. Dann ging ich zu dem Ausgang, wo der Bus nach Galway abfahren sollte und wartete. Kurz vor neun kamen noch ein paar Leute dazu, aber es kam kein Bus. Der kam erst 20 Minuten nach 9 - der Fahrer entschuldigte sich und half mir beim Einladen des Rades.

Der Bus war gleich von Anfang an voll - so groß hatte die Schlange der Wartenden eigentlich gar nicht ausgesehen. Während der Fahrt wechselte das Wetter immer wieder von Schauer zu Sonne. Ab Rochefortbridge hatte ich dann endlich niemanden mehr neben mir sitzen. In Kilbeggan ging es direkt an der Whiskey-Fabrik vorbei (leider, ich hätte gerne ein Gläschen probiert).

In Athlone treffen einige Buslinien aufeinander, deswegen gab es hier einen Aufenthalt von einigen Minuten, den ich nutzte, um mir kurz die Beine zu vertreten. Dann ging es mit relativ wenigen Stopps weiter bis nach Galway, wo wir bei Sonnenschein ankamen. Genau als ich den Bus verließ, gab es einen heftigen Schauer, so daß ich klatschnaß war, bevor ich meine Regenjacke rausholen konnte.

Direkt am Busbahnhof sah ich ein Hostel, und da ich mich so schnell wie möglich trockenlegen wollte, holte ich mir dort ein Bett, auch wenn das Hostel sicher nicht das allerbeste ist... Ich durfte mein Rad auf einem Balkon zum Innenhof im 2. Stock unterbringen, was aufgrund der engen Treppe nicht gerade leicht war. Dabei ging auch meine Sonnenbrille zu Bruch.

Nachdem ich mich im (noch) leeren Schlafsaal eingerichtet und nach einer heißen Dusche wieder trocken angezogen war, machte ich mich zum Stadtrundgang auf. Die Kathedrale ist äußerlich ganz schön, die Inneneinrichtung gefiel mir gar nicht.

Auch das Lynch Castle ist nicht erwähnenswert, derzeit ist es eine Bankfiliale, und ohne die Plakette an der Außenmauer hätte ich das Gebäude nicht als etwas besonderes erkannt. James Lynch war Ende des 15. Jahrhunderts Bürgermeister, Ankläger, Richter und Henker in einem Mordprozeß gegen seinen eigenen Sohn, alles in einer Person, und daher kommt auch der Begriff der Lynch-Justiz.

Ich bummelte noch etwas durch die Fußgängerzone, kaufte mir eine neue Sonnenbrille und lauschte der Musik. Auf dem Rückweg zum Hostel holte ich mir Tee und Milch, den ich dann in der Hostelküche zubereitete. Dabei lotete ich gleich die Möglichkeiten der Küche aus, was das Kochen fürs Abendessen betrifft: spartanisch aber ausreichend.

Ich machte mich nochmal auf den Weg, einerseits um zu telefonieren und ein Hostel für die nächste Nacht zu buchen, andererseits, um fürs Abendessen einzukaufen. In Oughterard war im Hostel dauerbelegt, aber Futter habe ich bekommen.

Nach dem Abendessen war in meinem Zimmer noch ein Amerikaner untergebracht. Mit ihm ging ich in den Pub - er wollte am nächsten Morgen nach Dublin, und da wollte er möglichst viele Tips von mir.


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