Irland - Verpflegung

Restaurants

Da die Iren für gewöhnlich zu Hause essen, gibt es Restaurants mit wenigen Ausnahmen nur in größeren Städten. Die Preise sind meist hoch, aber die Qualität ebenfalls. Lamm und Fisch gehören zu den Spezialitäten.

In Dublin gibt es sehr viele Gelegenheiten, zu einer warmen Mahlzeit zu kommen, auch ausländische Restaurants gibt es hier (Italiener, Chinesen, Türken, Griechen). Während die Preise mit der Entfernung zum Zentrum sinken, steigt die Qualität - im Zentrum geht es hauptsächlich darum, die Touristen abzuzocken.


Public Houses

Pubs gibt es in jedem Ort, sie bieten teilweise einfache Gerichte wie Irish Stew, Sandwichs usw. (sog. Pub Grub) an, die aber nicht sehr variieren. Die Preise sind ok. Im Gegensatz zu deutschen Kneipen wird im Pub immer sofort gezahlt, nicht erst bevor man geht.

Beim Bestellen ist zu beachten, daß "a glass of Guinness" eine halbe Pint (0.284 Liter) ist, wer eine Pint (0.568 Liter) haben will, muß "a Pint of Guinness" ordern. In vielen Fällen wird aber bei Bestellung von "a glass of Guinness" aber nochmal nachgefragt - insbesondere wenn der Barkeeper den Besteller als Touristen erkannt hat.

Das ganze gilt natürlich analog für alle Biersorten und für den in fast allen Pubs erhältlichen Apfelwine (Cider). Cider gibt es aber auch als Flaschenfüllung, wer diese bevorzugt, muß "a small bottle of Bulmers" (Half Pint) bzw. "a big bottle of Bulmers" (Pint) bestellen (Bulmers ist die einzige mir bekannte Marke des irischen Ciders).

Die Pint Guinness kostet zwischen 3,00Euro und 3,60Euro, die Half Pint zwischen 1,70Euro und 2,20Euro. Andere Biersorten haben geringfügig abweichende Preise. Whiskey wird in Portionen zu 35,5 Millilitern (1 1/4 Flüssigunzen) ausgeschenkt und kostet zwischen 2,20Euro und 2,80Euro.


Musik in den Pubs

Das gehört zwar nicht unbedingt in den Bereich Verpflegung, da es aber die Pubs betrifft, bringe ich es doch hier unter.

Wer den Pub abends wegen der Musik aufsuchen will, sollte folgendes beachten: in Orten mit viel Tourismus hängen Schilder in den Fenstern: "Live Music Tonight" oder "Session Tonight" (teilweise abweichende Texte, aber die entscheidenden Worte sind "Session" und "Music", s.u.). Findet man beim Ortsrundgang keine entsprechenden Schilder, einfach kurz in den Pub gehen und nachfragen. In vielen Fällen können auch die Betreiber des B&B, Hotels oder Hostels Auskunft geben, an welchem Wochentag in welchem Pub musiziert wird (und bei mehreren wo die beste Musik gespielt wird).

"Music" bedeutet dabei, daß der Besitzer Musiker engagiert und bezahlt. In vielen Fällen spielen die Musiker dann zwar gut, aber lieblos, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt.

"Session" bedeutet, daß jeder sein Instrument mitbringen kann und dann gemeinsam (oder einzeln nacheinander) musiziert bzw. gesungen wird. Wer gerade dran ist (üblicherweise geht das rundrum der Reihe nach), kann äußern, ob er Begleitung wünscht (please join in) oder lieber ohne Begleitung spielt oder singt (this is an unaccompanied song/I'd prefer if you don't join in).

In aller Regel werden diese Wünsche auch berücksichtigt. Wer nichts dergleichen sagt, muß davon ausgehen, daß er begleitet wird. Das kann auch bedeuten, daß zu einer Melodie dann auch gesungen wird.


Cafés

Cafés wie wir sie in Deutschland kennen, sind relativ selten, sie laufen unter dem Namen Coffee Rooms. Neben Tee und Kaffee gibt es meist auch Kuchen und anderes Süßgebäck, aber auch Sandwiches. Die Preise sind mit denen hierzulande vergleichbar.


Tea Rooms

Wesentlich häufiger anzutreffen sind die Tea Rooms. Dort wird zwar auch Tee, Kaffee und Kuchen angeboten, das Hauptgeschäft wird aber mit anderen einfachen Mahlzeiten gemacht. Üblicherweise gibt es eine Tagessuppe, Chips (d.h. Pommes Frites) mit diversen Zugaben (Fisch, Sausages, ...), Irish Fried Breakfast (gebratener Speck, Ei, Würstl, Baked Beans; nicht nur zum Frühstück). Ich habe aber auch etwas aufwendigere Gerichte gesehen wie gebratene Hühnerbrust mit Erbsen und Salzkartoffeln, dazu Bratensoße.

Auch im Tea Room sind die Preise in der Regel erträglich. Der Name Tea Room leitet sich nicht so sehr vom Getränk Tee ab, sondern von der "Afternoon Tea" genannten Mahlzeit.

Sowohl Coffee Houses als auch Tea Rooms sind in der Regel unlicensed. Bier, Wein und andere alkoholische Getränke bekommt man hier also nicht.


Imbißbuden

Fast Food gibt es in der Nähe aller größeren Sehenswürdigkeiten sowie in den Großstädten, meist gibt es dort Fish&Chips (Fisch mit Pommes Frites; was bei uns Chips heißt, heißt im englischen Sprachraum Crisps), oder Bratwürste, die meist sehr fett sind.


Lebensmittelgeschäfte

Für die Selbstverpflegung (beim Camping oder in Hostels) sowie für die Snacks zwischendurch muß man natürlich auch einkaufen. In fast jedem Ort gibt es ein Lebensmittelgeschäft, teilweise ist es in den Pub oder in die Tankstelle integriert. In den kleinen Geschäften ist die Auswahl oft recht klein, man sollte sich erst im Laden umsehen und dann entscheiden, was man kochen will.

In größeren Orten gibt es auch Supermärkte, die mit den der deutschen Ketten vergleichbar sind. Selbst Aldi hat bereits Filialen in Irland eröffnet.

Die Preise für Lebensmittel sind höher als in Deutschland, teilweise drastisch: 1 Liter Milch kostet in Irland ab 0,99IR£ (1,25 Euro), in Deutschland ab 0,55 Euro. Zu beachten sind auch die teilweise abweichenden Packungsgrößen: 1 Pound statt 500 Gramm (1 Pound = 453,6 Gramm), 1 Pint statt 0,5 Liter (1 Pint = 0,568 Liter), 1 Quart statt 1 Liter (1 Quart = 1,136 Liter). Auch nach Einführung des Euro sind die Lebensmittelpreise in Irland nach wie vor sehr hoch im Vergleich zu Deutschland.


Beeren

Eine vitaminreiche und leckere Ergänzung auf dem Speiseplan können in der richtigen Jahreszeit Beeren darstellen. Vor allem Brombeeren gibt es insbesondere im August und Anfang September reichlich. Sie wachsen fast überall in großen bis riesigen Mengen, bevorzugt entlang der unzähligen Steinmauern. Man kann eine reichliche Portion oft in nur wenigen Minuten ernten (suchen ist wirklich der falsche Ausdruck). Manchmal sind dazwischen auch Himbeeren. Auch Walderdbeeren kann man finden. Blaubeeren habe ich in nennenswerter Menge nur in den Wicklows oberhalb von Glendalough gefunden, dort aber extrem viele.


Sonstiges

In manchen B&Bs sowie Hostels gibt es die Möglichkeit, Abendessen zu bekommen. Man sollte am Besten bereits beim Buchen, spätestens bei der Ankunft danach fragen. Bei einigen Hostels, speziell in Dublin, ist ein Frühstück im Preis inbegriffen. Dieses ist aber eher spartanisch - Corn Flakes (und ähnliches) und Toast mit Marmelade.


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