England - Tour 2001 - Tag 2

Hatfield → Bradenham

Wegbeschreibung Samstag, 11.08.2001Länge
Hatfield → Saint Albans → Hemel Hampstead → Bourne End → Bovington → Botley → Chesham → Great Missenden → Prestwood → Great Kingshill → Hughenden Valley → Naphill → Walter's Ash → Bradenham56km
Σ125km

Heute früh schlief ich relativ lange und faulenzte dann noch etwas, da ich erst ab 9 Uhr wieder ans Radl kommen konnte. Da das Zimmer ohne Frühstück war, braute ich mir selbst nochmal Tee und verdrückte meine letzte Banane. Dann packte ich mein Zeug zusammen und holte mein Fahrrad. Vor der Abfahrt pumpte ich nochmal etwas Luft in die Reifen - ich hatte am Flughafen nicht genug Druck erzeugt. Im ersten Ort, Saint Albans, ging ich erstmal zum Bäcker und holte mir noch ein richtiges Frühstück.

Bei Hemel Hempstead war ein kleiner Umweg angesagt - zunächst ging es 2 km westwärts auf einer autobahnähnlichen Straße, bevor es auf einer Nebenstraße parallel dazu zurück ging - nur so kam man auf die (heftig befahrene) Nebenstraße nach Chesham. Dort angekommen suchte ich nach einem Buchladen - ich wollte mir Lektüre für abends besorgen. Auf der Suche durchquerte ich erfolglos die gesamte Fußgängerzone, bis ich einen kleinen Buchladen fand - ich fand sogar ein Buch von einem meiner Lieblingsautoren.

In Great Kingshill kaufte ich fürs Abendessen ein, vergaß aber meine Energiepackungen: Bananen. Im nächsten Laden gab es die nur verpackt als Bündel mit 7 oder 8 Stück - soviel wollte ich nicht mitschleppen. Erst in Walter's Ash fand ich dann einen Laden, der mir 2 Bananen verkaufte.

Der Verkäufer fragte mich aus, wo ich denn hinwolle. Er brachte mir eine Tasse Tee, und als er erfuhr, daß ich noch keine Reservierung für das Youth Hostel hatte, suchte er mir auch noch B&B-Adressen raus für den Fall, daß ich keinen Platz fände. Nach einer Stunde durfte ich weiterfahren - er wies mich noch darauf hin, daß die JH gut ausgeschildert sei.

Also folgte ich dem Schild. Das war aber ein Fehler, da dieses Schild um 90 Grad verdreht war. Nach kurzer Zeit merkte ich das, kehrte um, korrigierte das Schild und fuhr zum Hostel. Dort bekam ich erstmal einen Schreck: laut Anzeigetafel war das Hostel voll. Da in vielen Fällen die Anzeigetafel aber nicht richtig benutzt wird, wartete ich trotzdem ab. Bis zur Öffnung war es noch eine Stunde, die ich auf einer Bank im Garten lesend verbrachte.

Der warden teilte mir dann leider mit, daß tatsächlich ausgebucht sei. Auch der Aufenthaltsraum würde schon von zwei Mädels benutzt. Zwei Gäste, Vater David und Sohn Dominic, bekamen das mit und boten mir sofort an, in dem von ihnen gebuchten Privatzimmer zu schlafen, was ich dankbar annahm.

Da ich nicht weiterhin auf solche Gnadenakte angewiesen sein wollte, wollte ich mir das JH-Verzeichnis kaufen (ich hatte nur ein paar Infos aus dem Internet), was aber nicht ging - der warden schenkte es mir. Nach kurzem Studium des Handbuchs ließ ich mir dann ein Bett im Ridgeway Hostel für die nächste Nacht sichern.

Nach dem Duschen und Trikotwaschen kochte ich mir Nudeln mit Tomatensoße und Käse (alles Sachen, die ich hätte weiter mitnehmen können, falls ich doch ins B&B hätte gehen müssen). Den Abend verbrachte ich mit Lesen, Ratschen mit den anderen Gästen. Außerdem schrieb ich noch ein kleines Dankeschön-Gedicht für David und Dominic ins Kommentar-Buch des Hostels. Eine Familie, die ein Zimmer gebucht hatte, tauchte dann doch nicht mehr auf, so daß die beiden Mädels deren Zimmer bekamen.


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