England - Tour 2001 - Tag 11

Kelynack → Coverack

Wegbeschreibung Montag, 20.08.2001Länge
Kelynack → Sennen → Land's End → Trethewey → Treen → Lamorna → Newlyn → Pencanze → Marazion → Helston → Garras → Coverack72km
Σ854km

Heute morgen meinte die Herbergsmutter, daß sie uns beim Frühstück schwer schocken müßte: anstelle der Würstchen, die ausgegangen waren, gab es ersatzweise eine Extra-Scheibe Speck, was die meisten von den Gästen jedoch nicht allzu sehr belastet hat - im Gegenteil!

Schon vor dem Frühstück hatte ich mein Zeug gepackt und auf mein Radl geladen. So konnte ich recht früh losfahren. Und das war auch gut so. Als ich nach Lands End kam, war vom Touristenrummel noch nichts zu sehen, die Kassenhäuschen am Parkplatz waren noch zu.

Die Landschaft am westlichsten Punkt Großbritanniens ist schön, aber nicht überragend. Und der Disney-ähnliche Freizeitpark dort trägt nicht unbedingt zur Schönheit bei, sondern höchstens dazu, daß noch mehr Touristen hinkommen. Eigentlich schade...

Ich bin relativ schnell wieder geflüchtet, denn mich reizen solche Parks überhaupt nicht. Bei schönstem Wetter ging es an der Küstenstraße weiter. Dabei erkundete ich auch einen Steinkreis und zwei Standing Stones, die ich von der Straße erspäht hatte. Bei Lamorna traf ich an einer Gefällestrecke einen entgegenkommenden schiebenden Radler, dem ich meine Hilfe (Werkzeug...) anbot - er schob aber nur, weil es ihm zum Fahren zu steil war.

In Penzance holte ich mir beim Bäcker was Süßes zur Stärkung, dann ging es weiter nach Marazion. Dort parkte ich mein Fahrrad an der Stelle, an der der Steindamm den Strand erreicht. Dieser Steindamm erlaubt es bei Ebbe, zu Fuß zum Saint Michel's Mount zu gelangen, der englischen Variante des wesentlich bekannteren französischen Mont Saint Michel, einem Klosterberg auf einer Insel nur wenige hundert Meter von der Küste entfernt.

Da ich mir ja einige Tage vorher die National Trust Card geholt hatte, kostete mich das keinen Eintritt. Der Aufstieg zur Burg ist relativ steil, aber was mich wesentlich stärker bremste, waren die Touristenmassen. Auch rund um sowie bei der Führung durch das Bauwerk ging es ziemlich zu. Nach der Besichtigung genoß ich noch etwas die Aussicht von dem Berg, dann machte ich mich wieder an den Abstieg. Mein Fahrrad stand glücklicherweise noch da, wo ich es geparkt hatte.

Durch viele kleine Dörfer ging es jetzt nach Helston, wo ich in einem kleinen Park im Schatten eine Pause machte, bevor ich im Riesen-Supermarkt fürs Abendessen einkaufte. Dann ging es rund um eine militärische Anlage auf der Hauptstraße, bis zur Abzweigung nach Coverack.

Auf dieser Straße war so gut wie kein Verkehr. Dennoch verließ ich sie kurz vor Coverack, um eine noch kleinere Straße zu nehmen - die Jugendherberge ist hier über Nebenstraßen ausgeschildert, die die heftigen Steigungen im Ort umgehen. Außerdem kam ich so noch zu einer schönen großen Portion Brombeeren.

Es war ca. 16 Uhr, als ich dort eintraf. Die Küche war aber schon erreichbar, so daß ich meine Lebensmittel im Kühlschrank verstauen konnte. Dann packte ich meine restlichen Sachen auch noch in den Aufenthaltsraum und begab mich auf Besichtigungstour durch das schöne Fischerdorf.

Nach dem Einchecken gab es das übliche Programm: Duschen, Kochen, Abendessen, Buchen der übernächsten Nacht und Buchführung (Markieren der gefahrenen Strecke auf der Karte, Aufschreiben der Streckenlänge usw.). Dann machte ich nochmal einen Spaziergang durchs Dorf (samt Pubbesuch) und las anschließend im Aufenthaltsraum, bis ich mich dann ins Bett zurückzog - ich hatte mal wieder einen ganzen Schlafsaal nur für mich!


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