Wales - Tour 2000 - Tag 14

Newport → New Quay

Wegbeschreibung Freitag, 04.08.2000Länge
Newport → Pentre Ifan → Crosswell → Eglwyswrw → Cardigan → Penparc → Tremain → Blaenporth → Tan-y-groes → Sarnau → Brynhoffnant → Pentregat → Plwmp → LLwyndafydd → Nantemis → New Quay55km
Σ757km

Heute habe ich bis kurz vor 8 geschlafen - es war sehr ruhig im Zimmer (ich war allein). Ich frühstückte sehr gemächlich, wobei ich mich wieder mit Lisa und den Gästen unterhielt. Anschließend packte ich meinen Krempel und lud ihn aufs Rad. Ich unterhielt mich noch etwas mit einer Amerikanerin, die gerade ihr Mietauto belud, dann fuhr ich los.

Nach kurzer Fahrt auf der Hauptstraße bog ich auf eine Nebenstraßen ab, ich wollte Pentre Ifan, den größten Dolmen in Wales besuchen. Auf der steilen Straße dorthin waren ein paar Schafe, die vor mir flohen. Dummerweise liefen sie genau dahin, wo ich hinwollte. Auch als ich abstieg, um das letzte Stück Weg zu Fuß durch die Felder zurückzulegen, rannten die Viecher immer genau Richtung Dolmen.

Das Steinzeitgrab war aufgrund seiner Größe ziemlich beeindruckend. Außerdem war der Blick über die Landschaft von hier oben sehr schön. Und es war kein Mensch außer mir dort, erst auf dem Rückweg zur Straße kamen mir zwei Frauen entgegen.

Auf hügeligen Nebenstraßen ging es weiter nach Crosswell, dann wieder auf der Hauptstraße nach Cardigan. Dort machte ich auf einer Bank vor der Guild Hall Pause, um mich etwas auszuruhen - mein rechtes Knie machte leichte Probleme. Als ich weiterfuhr, meldete mein Magen Nachfüllbedarf, also holte ich mir in einem Laden Pasties, Bananen und Milch geholt, die ich in einem kleinen Park am Ortsende zu mir nahm.

Weiter ging es auf der Hauptstraße bis Plwmp, dann auf einer kleinen Nebenstraße nach Llwyndafydd. Dort sah ich zwei Tourenradler, ich war aber bergab zu schnell, um mit ihnen (bergauf) mehr als ein "Hallo" zu sprechen. In New Quay ging ich zur Tourist Info, um mich wegen eines Quartiers für die Nacht zu erkundigen - ich wollte nicht mehr weiter. Ich bekam als Auskunft, daß die zentral gelegenen B&Bs alle nicht gemeldet seien, nur die weiter außerhalb liegenden, ich solle also erstmal selber gucken, und nur wenn ich nix fände, nochmal kommen.

Im ersten Pub mit Zimmervermietung fragte ich also, dort war aber alles voll. Der Kellner schickte mich aber zu einer Bekannten: "Turn left at the Tourist Info, ask at the Jewelry shop". Ich tat, was er mir sagte, bog an der Tourist Info nach links ab und fragte im ersten Jewelry Shop nach.. Dort wurde ich nur komisch angeschaut, man hatte noch nie Zimmer zu vermieten. Als ich wieder rauskam, sah ich ein Stück weiter noch ein weiteres Juweliergeschäft, und da war ich richtig. Es gab zwar keine Dusche, aber für £15 konnte man nicht meckern (die anderen Häuser, die ich gesehen hatte, verlangten ab £20 aufwärts).

Ich machte eine Erkundungstour durch den Ort, der aber außer Touristenfallen nicht viel zu bieten hat - New Quay ist ein beliebter Badeort der Waliser. Ich ließ mich an der Kaimauer nieder, um etwas zu lesen und die Leute zu beobachten. Plötzlich waren alle Leute ganz aufgeregt an der Mauer. Ich drehte mich um, um herauszufinden, was los war. Etwas außerhalb des Hafens schwammen zwei Delphine - ich hatte vorher noch keine freilebenden Exemplare gesehen!

Zum Abendessen gab es am Hafen ein paar Snacks (Sandwiches, Quiche) aus dem Supermarkt. Danach ging ich in ein Pub. Weil es kein Dragon Dark von Felinfoel gab, entschied ich mich für ein Guinness. Da fragt mich die Bedienung doch tatsächlich, ob ich ne halbe Pint haben will. Auf meine Gegenfrage, ob ich wie ein Halfpint guy aussehe, meinte sie, "no, not really" und zapfte mir eine ganze Pint.

Als ich zurück beim B&B war, war der Juwelierladen geschlossen, so daß ich mein Fahrrad dort rein stellen konnte (die Besitzerin hatte das vorgeschlagen - sie hatte Angst um mein Rad und meinte, ich düre es reinstellen, sobald der Laden zu sei). Kurz drauf klopfte sie an meine Zimmertür und meinte, ich könne das Rad jetzt reinräumen. Ich erklärte ihr, daß ich das bereits gemacht hatte. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, dann ging ich ins Bett. Da ich noch nicht schlafen konnte, schrieb und las ich noch eine ganze Weile.


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