Irland - Tour 2002 - Tag 1

München -> Dublin

Dank der Abflugzeit um 11 Uhr 30 mußte ich nicht allzu früh aufstehen, aber ich wollte die S-Bahn um kurz nach 8 Uhr 30 erwischen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Während der Bahnfahrt nahm ich die üblichen Umbauarbeiten am Rad vor, nur das Querstellen des Lenkers und das Luftablassen machte ich erst kurz vor dem Checkin, der problemlos verlief - ich mußte auch nicht für das Fahrrad zahlen.

In Dublin bekam ich meine Taschen relativ schnell wieder, aber mein Fahrrad war nicht zu sehen. Ich fragte gerade danach, wo Fahrräder ausgegeben würden (der Flughafen ist erheblich erweitert worden seit meiner letzten Ankunft dort), als der Gepäckmensch hinter mich zeigte und fragte: "Might this be your bike?".

Es war mein Rad, und ich zog mich in eine Ecke der Halle zurück, um dort wieder ein fahrbares Radl herzustellen. Dabei wurde ich von einer Putzfrau angesprochen, ob ich Allen keys (Imbus-Schlüssel) dabei hätte. Auf meine Frage, ob ihr Besen kaputt sei, erklärte sie mir, daß in einem anderen Teil der Halle zwei verzweifelte Radler seien, die eine Tasche nicht bekommen hätten - die mit ihrem Werkzeug. Ich erlaubte ihr, die zwei zu mir zu schicken.

Es kam aber nur der Mann (der Frau ging es nicht so gut) mit den zwei Rädern. Ich war schon fast fertig mit meinem Rad, und dann half ich, die beiden Räder auch noch zusammenzubauen, denn ich wollte ja nicht zu lange warten... Als Bezahlung ließ ich den Mann kurz auf mein Rad aufpassen, während ich ging, mir die Hände zu waschen. Dann half ich noch, die beiden Räder wieder zur Frau zu bringen. Nach kurzer Unterhaltung machte ich mich allein auf den Weg in die Stadt, die zwei mußten noch klären, wie sie an ihr Gepäck kämen.

Bei der ersten Tankstelle (noch innerhalb des Flughafengeländes) nutzte ich den Kompressor, um meine Reifen auf Druck zu bringen - mit meiner kleinen Pumpe geht das zwar im Notfall auch, ist aber doch recht mühsam. Weiter ging es in die Stadt, vorbei an meinem ehemaligen Lieblings-B&B (dort hing auch kein Schild mehr). Das Hostel war schnell gefunden, beim Checkin wies ich nochmal auf das Buchungs-Chaos hin, so bekam ich noch 4 Euro Nachlaß, die aber schnell wieder weg waren: eine Wolldecke kostet extra, das Unterstellen des Radls ebenfalls.

Im Zimmer packte ich erstmal um, ich hatte für den Flug wieder alles in 3 Taschen untergebracht, was ich auf der Tour auf 5 Taschen verteile. Dann machte ich mich auf einen Rundgang durch die Innenstadt, das Tourist Office, das ich wegen der Fährverbindung zur Isle of Man aufsuchen wollte, war aber schon geschlossen. Ich besorgte mir was zu essen und nahm das mit ins Hostel. Während und nach dem Essen guckte ich noch etwas TV, dann kippte ich relativ früh ins Bett - irgendwie machen mich Flüge immer müde...