Irland - Tour 2002 - Tag 24

Glenleighan -> Donegal

Wegbeschreibung Montag, 17.06.2002Länge
Glenleighan → Fintown → Bellanamore → Cloghan → Welchtown → Ballybofey → Barnesmore Gap → Barnesmore → Lough Eske → Donegal 64km
Σ1170km

Als ich heute früh aufstand, war Breege schon weg. Draußen blies ein starker Wind, aber es war trocken. Nach dem Frühstück verabschiedete ich mich von Marianne, Declan und Edan. Dann ging es los nach Fintown.

Dort suchte ich erst mal die Telefonzelle auf, um mir ein Bett für die nächste Nacht in Donegal zu reservieren. Ayelet war am Telefon, sie bestand darauf, daß ich ihr ein Geschenk mitbringe, da sie jetzt wirklich eine Celebrity (siehe Etappe 19/2002) sei, denn ihr Photo war tatsächlich in der Zeitung erschienen.

Bis Ballybofey ging die Fahrt recht flott, denn ich hatte nicht nur Sonnenschein, sondern auch sehr kräftigen Rückenwind aus dem Westen. Hier im Ort sah ich ein schönes Pub-Schild: an der Giebelwand war ein halbes Fahrrad montiert, dessen Räder durch Guinness-Schilder ersetzt waren.

Jetzt folgte ein sehr anstrengender Streckenabschnitt, vor allem, weil es jetzt Richtung Südwesten und damit gegen den kräftigen Westwind ging. Selbst bergab im Barnesmore Gap war kräftiges Treten angesagt, um überhaupt voranzukommen. Ich mußte mehrmals pausieren, um wieder zu Kräften zu kommen!

Am Lough Eske verließ ich die Hauptstraße und holte den Besuch des Sees nach, der schon vor ein paar Tagen geplant war. Vom See bekommt man aber nur dann etwas zu sehen, wenn man ins Unterholz kriecht (was ich dann auch tat), denn am Ufer ist dichter Bewuchs.

Am Ortseingang von Donegal traf ich einen holländischen Radler, der eigentlich zur Jugendherberge wollte, aber ich empfahl ihm das Independent Hostel. Nach kurzer Unterhaltung fuhr er Richtung Hostel und ich in den Ort, denn ich wollte noch einkaufen und mich nach dem Busfahrplan erkundigen.

Im Hostel erwartete Ayelet mich schon und fragte sofort nach ihrem Geschenk. Ich mußte sie aber noch vertrösten, denn es war noch nicht fertig. Ich verpackte einen Kieselstein und legte einen Zettel ins Schächtelchen: "As long as you insist to be a real celebrity, I insist that this is a real diamond" (Solange Du darauf bestehst, eine echte Prominente zu sein, bestehe ich darauf, daß dies ein echter Diamant ist). Ich überreichte ihr die Überraschung. Sie nahm es so, wie es gedacht war: mit Humor. Dabei half auch, daß ich ihr noch einen Schokoriegel mitgebracht hatte....

Später kamen noch eine ganze Reihe Radler (der Holländer war schon da). Unter anderem kamen zwei extreme Radel: ein Tandem mit Trailerbike und ein Tandem mit Anhänger fürs Gepäck, gefahren von einer Familie mit 3 Kindern. Das sah schon aufsehenerregend aus!

Nach dem Abendessen ging ich noch in den Pub. Dort gab es außer Bier und Whiskey auch noch Live-Musik. Anfangs war die Qualität nicht sehr gut, aber mit steigendem Alkoholpegel wurden die zwei (Geiger und Akkordeon) immer besser.


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