Irland - Tour 2002 - Tag 30

Dublin -> München

Der Abflug war heute um 15 Uhr. Ich plante eine Stunde für den Weg zum Flughafen ein und eine Stunde für die Vorbereitung des Fahrrads. Mit Radl soll man außerdem mindestens anderthalb Stunden vor dem Abflug einchecken. Daraus ergab sich, daß ich um 11 Uhr 30 beim B&B aufbrechen müßte.

Es lohnte sich also nicht, noch irgendwas großartiges zu unternehmen - so beschloß ich, in aller Ruhe zu frühstücken und danach zusammenzupacken. Die Zimmerwirtin erlaubte mir, im Aufenthaltsraum auch nach der offiziellen Check-Out-Zeit noch etwas zu lesen, denn ich wollte lieber dort als am Flughafen die restliche Zeit verbraten.

Die Fahrt zum Flughafen verlief problemlos und dauerte nur eine halbe Stunde, die geplante Stunde enthielt etwas Reserve für den Pannenfall. Auch das Vorbereiten des Radls brauchte wie erwartet weniger Zeit als ich dafür maximal vorgesehen hatte. Es waren also noch zweieinhalb Stunden bis zum Abflug, als ich einchecken wollte.

Erstaunlicherweise verlangte die Dame, daß ich für das Fahrrad zahlen sollte. Sie ließ sich auch nicht dadurch abbringen, daß ich ihr erklärte, auf dem Hinflug nichts bezahlt zu haben. Außerdem bestand sie darauf, daß ich das Fahrrad noch in einen der Air-Lingus-Plastiksäcke eintüte, was aber an der Größe meines Rades scheiterte - erst nach Aufschlitzen des Beutels paßte er über mein Fahrzeug und wurde dann notdürftig mit Klebeband gesichert.

Nachdem ich dann das Ticket für das Fahrrad gekauft hatte, durfte ich das Fahrrad zum Schalter für übergroßes Gepäck bringen. Dort sollte es durch eine Maschine laufen, was aber wieder an der Größe des Rades scheiterte.

Und damit begann ein Hin und Her zwischen Übergepäckschalter und Air-Lingus-Schalter. Air Lingus meinte, ich solle das Rad beim Gepäckschalter lassen, dort würde es von einem Porter abgeholt. Am Gepäckschalter hieß es, es gäbe gar keine Porter mehr. Air Lingus meinte, es käme ein Air Lingus Porter, der das Rad am Gepäckschalter abholen würde.

Am Gepäckschalter hieß es, ich dürfe das Rad nicht einfach dort abstellen, da Gepäck nicht unbeaufsichtigt bleiben dürfe. Nach fast einer Stunde Wartezeit durfte ich das Rad doch kurz alleine lassen, um bei Air Lingus nachzufragen. Dort hieß es dann, der Porter käme gleich. Zurück am Gepäckschalter durfte ich noch eine halbe Stunde warten, dann kam endlich der Air Lingus Porter.

Es war nur noch eine halbe Stunde bis zum Abflug, also machte ich mich sofort auf zum Sicherheitscheck. Dort durfte ich die Schuhe ausziehen, wegen der Fahrrad-Bindung in der Sohle, kam dann aber ohne Beanstandung durch. Es war gerade noch genügend Zeit, daß ich mir auf dem Weg zum Gate noch eine Flasche Wasser kaufen konnte, als ich am Gate ankam, war das Boarding bereits im Gange.

Nach dem Abflug machte ich noch ein paar Photos von Dublin und den Wicklow Mountains, bevor das Flugzeug durch die Wolkendecke stieß. Der weitere Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse.

In München bekam ich sowohl mein Rad als auch mein Gepäck sehr schnell wieder. Im Flughafen stellte ich nur den Lenker wieder gerade und pumpte die Reifen auf, die restlichen Arbeiten am Rad erledigte ich dann während der S-Bahn-Fahrt. Die letzten Kilometer nach Hause konnte ich also wieder radelnd zurücklegen.