Irland - Tour 1991 - Tag 1

München → Dublin

Wegbeschreibung Mittwoch, 17.07.1991Länge
München →[S-Bahn]→ Riem → Flughafen →[Flugzeug]→ Dublin Airport → Dublin14km
Σ14km

Da ich damals am Südwestrand Münchens wohnte, hätte ich durch die Innenstadt radeln müssen, um zum Flughafen (am Ostrand) zu kommen. Das ersparte ich mir, indem ich nur zur nächsten S-Bahn radelte und mich fast bis zum Flughafen chauffieren ließ. Den letzten Kilometer radelte ich dann wieder. Am Flughafen war das Zerlegen des Radls angesagt, d.h. Reifendruck reduzieren, Lenker querstellen, Pedale abschrauben...

Nach dem Einchecken gab es dann noch einige Wartezeit (mit dem Fahrrad sollte man frühzeitig einchecken, wer im letzten Moment kommt, kann Pech haben und das Fahrrad kommt nicht mit). Dann ging's aber endlich ins Flugzeug, und dann ab durch die Lüfte nach Irland.

Nach der Landung um ca. 20:15 Uhr dauerte es etwas, bis ich mein Fahrrad bekam. Dann mußte ich es wieder fahrtauglich machen. Es war ca. 21 Uhr, als ich mit zwei weiteren deutschen Radfahrern, die ich beim Zusammenbau kennengelernt hatte, den Flughafen verlassen konnte und mich auf den Weg nach Dublin machen konnte.

Aufgrund der vorgerückten Stunde und der Tatsache, daß ich noch kein Quartier für die Nacht hatte, beschloß ich, das erste B&B zu nehmen, daß ich finden würde. Der Linksverkehr stellte für mich kein Problem dar, ich war 5 Jahre vorher schon in England geradelt (mit dem Fahrrad ist das sowieso nicht so ein Problem wie mit dem Auto).

Nach 11km sah ich das erste Schild, und ich trennte mich von meinen beiden Begleitern, die für ein Hostel in der Innenstadt Reservierungen hatten. Ich klingelte, und auf meine Frage nach einem Zimmer bekam ich "Sorry, I'm full" als Antwort. Ich wollte bereits wieder aufsteigen, als die Dame noch sagte "one moment, please". Und dann erklärte sie mir, daß ihre Nachbarin noch Zimmer haben müßte, obwohl sie gar nicht offiziell vermieten würde.

Ich probierte es also drei Türen weiter, und tatsächlich bekam ich ein schönes Zimmer zu einem Super-Preis. Damals waren noch Konzessionen notwendig, um ein B&B zu betreiben, und da Mrs Kenny zwar schon eine beantragt, aber noch keine bekommen hatte, vermietete sie an überschüssige Gäste ihrer Nachbarin, und das zum halben Preis (damals 7£ statt 14£ - ca. 9 statt 18 Euro).

Was für einen Glücksgriff ich mit diesem B&B (Baldara House) gemacht habe, merkte ich erst wesentlich später: als ich am Ende meiner Tour wieder hier Quartier nahm, hatte Mrs Kenny zwar eine Konzession, sie meinte aber, daß alle Gäste, die sie in den 6 Wochen hatte, in denen sie noch keine Konzession hatte, immer nur den halben Preis zahlen! Und das hat sie auch tatsächlich mehr als eingehalten, sowohl 1996 (siehe Etappe 1/1996) als auch 1999 (siehe Etappe 29/1999).

Da ich bis einen Tag vor meiner Abreise Prüfungen hatte, war ich ziemlich geschafft. Ich habe also nichts mehr unternommen, sondern nur noch meine Sachen, die ich für den Flug sehr kompakt gepackt hatte, für die Fahrradtour umgepackt und mich dann ins Bett begeben.


Adresse dieser Seite: http://www.andreas-waechter.de/IRL/Tour1991/Tag01.html