Irland - Tour 1991 - Tag 19

Glanmore Lake → Cahirdaniel

Wegbeschreibung Sonntag, 04.08.1991Länge
Glanmore Lake → Lauragh → Bunaw → Ardea → Coornagillagh → Kenmare → Moll's Gap → Derreendarragh → Gearrha Bridge → Letterfinish → Sneem → Parknasilla → Sneem → Castlecove → Westcove → Cahirdaniel100km
Σ1375km

Bei schönstem Wetter ging es heute los, zunächst aus dem Glanmore-Tal wieder an die Küste. Bei Lauragh entschied ich mich für die weniger befahrene Küstenstraße, die erst bei Ardea Bridge wieder auf die Hauptstraße trifft. Ich radelte relativ flott bis Kenmare, wo ich das erste Mal auf den Ring-of-Kerry-Massentourismus stieß.

Von Kenmare aus ging es hoch zum Moll's Gap auf 300 Meter. Da die Straße aber sehr gleichmäßig über 9km ansteigt, ist das nicht allzu anstrengend - wenn man den richtigen Rhythmus gefunden hat, kann man diesen bis zur Paßhöhe durchhalten (wenn man keine Photostops macht). Oben ist ein Parkplatz, ein großer Souvenirshop mit Restaurant und allem, was der Massentourist braucht.

Direkt hinter dem Parkplatz muß man sich entscheiden: Killarney oder Sneem. Da ich den Ring of Kerry fahren wollte, bog ich nach links Richtung Sneem ab. Nach ca. einem Kilometer gibt es eine unbeschilderte Abzweigung - wer ins Black Valley will, muß hier runterfahren.

Kurz vor Sneem ereilte mich das Pech: ein Platten. Ich mußte natürlich auch auf der 4 Meter breiten Straße genau die Stelle erwischen, an der ein Nagel, Spitze nach oben, im 30%Winkel eingeteert war - natürlich gegen die Fahrtrichtung. Während des Schlauchwechsels - ich wechsle normalerweise unterwegs nur den Schlauch und flicke abends - fing es dann auch noch zu regnen an (nach dem Motto: ein Unglück kommt selten allein), und es gab nix zum Unterstellen.

Nach erfolgter Reparatur hörte es auch wieder auf zu regnen und ich fuhr in den Ort Sneem. Weiter ging es nach Parknasilla, wo sich damals ein Hostel befand. Das war aber leider übervoll, so daß ich nach einer kleinen Erholungspause weiter nach Caherdaniel fuhr.

Dort mußte ich etwas suchen, um das kleine Hostel zu finden. Mir wurde mitgeteilt, daß alle Betten bereits belegt seien. Auf meinen verzweifelten Blick - ich war doch ziemlich k.o. - meinte die Besitzerin, sie könnte mir noch eine Matratze anbieten. Diese war auf dem Dachboden, was den Vorteil hatte, daß ich sozusagen ein Einzelzimmer hatte, und den Nachteil, daß ich dort nicht aufrecht stehen konnte (ich bin 1,94m lang). Außerdem wollte die Dame nur den halben Preis.

Nach dem Duschen checkte ich mein Fahrrad durch - ich war inzwischen ja doch eine ganz schöne Strecke geradelt. Danach war Abendessen angesagt, wobei die Zubereitung aufgrund der etwas engen Küche nicht ganz leicht war. Danach las ich noch ein bißchen und ging dann relativ früh ins Bett.


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