Irland - Tour 1991 - Tag 14

Cork → Kinsale

Wegbeschreibung Dienstag, 30.07.1991Länge
Cork → Blarney → Cork → Fivemilebridge → Riverstick → Belgooly → Summer Cove → Kinsale → Old Head of Kinsale → Kinsale84km
Σ952km

Heute vormittag vertraute ich den größten Teil des Gepäcks der Gepäckaufbewahrung des Hostels an. Dann machte ich mich auf den Weg zum Blarney Castle. Selbst die Busladungen von Touristen konnten mich nicht von der Besichtigung abbringen. Es ist eine Turmburg, wie es relativ viele gibt. Es stehen nur noch die Außenmauern mit den Treppenhäusern und den Wehrgängen, das Dach und die Zwischendecken fehlen. In dem Park, der zur Burg gehört, gibt es noch das Blarney House, daß wesentlich besser erhalten ist, aber 1991 nicht zugänglich war.

Was das Castle zu etwas Besonderem macht, ist der Blarney Stone. Ein Kuß auf diesen Stein verleiht angeblich Beredsamkeit. Die Schwierigkeit besteht darin, daß man den Stein nur erreicht, wenn man sich auf den Rücken legt und dann den Oberkörper in eine Vertiefung absenkt, auf deren Außenwand der Stein angebracht ist. Ich habe auf den Kuß verzichtet, aber das Beobachten der Leute, die es versuchen, ist auch interessant.

Nach der Besichtigung verbrachte ich noch einige Zeit auf dem Parkplatz, wo einige Kinder musizierten und den irischen "Set Dance" vorführten. Danach fuhr ich zurück zum Hostel, um mein Gepäck wieder abzuholen. Dann wühlte ich mich durch den Großstadtverkehr auf die fast genau südwärts führende Straße nach Kinsale.

Kurz hinter Cork traf ich ein Pärchen, das auch Richtung Kinsale wollte. Die beiden waren an diesem Morgen mit der Fähre in Cork angekommen. Kurz vor Kinsale hielt sie plötzlich schreiend an. Da ihr Freund vorausfuhr und ich knapp hinter ihr war, war ich zuerst bei ihr. Das Problem war schnell gefunden - und auch gelöst: eine Wespe hatte sich in ihren Haaren verfangen und wurde von mir befreit.

In Kinsale trennten sich unsere Wege - die beiden wollten noch ein Stück weiter Richtung Clonakilty, ich wollte in Kinsale bleiben. Bei der Jugendherberge lud ich mein Gepäck ab, rein konnte ich wegen der Schließzeit noch nicht. Dann besichtigte ich das Charles Fort aus den 1670ern, das den Naturhafen Kinsale Harbour beschützt. Dort gab mir jemand den Tip, daß im Ort noch ein Independent Hostel wäre, das sehr gut sei.

Da ich nicht vorgebucht hatte, sammelte ich mein Gepäck wieder auf und fuhr zu dem anderen Hostel. Als ich klingelte, öffnete mir ein junger Mann. Noch bevor ich nach einem Bett fragen konnte, erklärte er mir, daß er selber nur Gast sei, aber noch genügend Betten frei wären. Wenige Minuten später wurde mir das auch vom Hostel-Eigner bestätigt, nachdem er vom Einkauf zurück war.

Nach dem relativ frühen Abendessen machte ich dann noch einen Ausflug mit dem Rad zum Old Head of Kinsale. Dort gibt es außer eínem Leuchtturm auch freilaufende Ziegen, die auch mal einen Touristen jagen. Auf dem Weg dorthin kommt man durch das Fischerdorf Old Head mit einem netten kleinen Hafen.


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