Irland - Tour 1991 - Tag 38

Aughrim → Carrick-on-Shannon

Wegbeschreibung Freitag, 23.08.1991Länge
Aughrim → Garbally → Ballinasloe → Old Town → Cloonfad → Shannonbridge → Clonmacnoise → Ballynahown → Fardrum → Athlone → Williamstown → Ballykeeran → Glassan → The Pigeons → Tang → Ballymahon → Keenagh → Danesfort → Longford → Newtown Forbes → Rodsky → Dromod → Aghamore → Drumsna → Jamestown → Carrick-on-Shannon130km
Σ2982km

Da ich mir für heute eine ziemlich lange Etappe vorgenommen hatte, startete ich ziemlich früh. Bis Ballinasloe gab es keine vernünftige Alternative zur Nationalstraße, aber danach konnte ich bis kurz vor Athlone auf kleinere Straßen ausweichen. Bevor ich jedoch Athlone erreichte, besuchte ich die Klosteranlage Clonmacnoise.

Weil noch kaum Betrieb war, erlaubte mir die Kassiererin, mein Rad hinter ihr in das Kassenhäuschen zu stellen, so daß ich mir darum keine Sorgen machen mußte. Ich kaufte eine Eintrittskarte für "ohne Führung" und sah mich erstmal im Gelände um. Es gab einen Rundturm, mehrere Hochkreuze und die Reste des Kirchengebäudes. Während ich die Kirche besichtigte, lauschte ich etwas den Erklärungen einer Führerin, die gerade eine Busladung Japaner durch die Anlage hetzte.

Kurz hinter Ballymahon, nach Überquerung des Royal Canal, ging es kurz, aber steil, bergauf. Am oberen Ende des Anstiegs gibt es einen Parkplatz mit Tischen und Bänken, die ich für meine Mittagspause nutzte. Nachdem ich mit dem Essen fertig war, kam eine Familie auf den Parkplatz. Während die Eltern die Brotzeit auspackten, spielten die drei Kinder Fußball, und ich beteiligte mich (eher weniger erfolgreich) an dem Gekicke.

Als die Familie ans Essen ging, wurde ich aufgefordert, mitzuessen. Da sie eine riesige Anzahl Sandwiches (die hätten leicht auch für 10 Leute gereicht)dabei hatten, lehnte ich nicht ab und aß ein paar belegte Brote. Nach dem Essen unterhielten wir uns noch eine Zeitlang, bevor ich mich wieder auf den Weg machte - ich hatte erst etwa die Hälfte der heutigen Strecke geschafft.

Kurz vor Longford überholte mich die Familie, und die Kinder lehnten sich winkend aus den Seitenfenstern. In Longford erkundigte ich mich nach einem Hostel, da ich nicht mehr allzu große Lust hatte, weiterzufahren. Man sagte mir, daß es vor Carrick-on-Shannon nichts mehr gäbe. Daraufhin rief ich im Hostel in Carrick an und reservierte ein Bett und sagte auch gleich, daß ich erst nach 18 Uhr eintreffen würde.

An einer kleinen Nebenstraße sammelte ich wieder Mal eine Portion Brombeeren, außerdem fand ich auch eine ganze Reihe Walderdbeeren. Immer öfter mußte ich meine Fahrt kurz unterbrechen, weil meine Kräfte immer mehr nachließen. Eigentlich hätte ich mir besser in Longford schon ein B&B suchen sollen.

Irgendwann erreichte ich Carrick-on-Shannon dann aber doch. Das Hostel fand ich aber nicht. Darum suchte ich die Tourist Info auf. Die junge Dame, die ich fragte, meinte nur: "Ich darf ihnen das nicht sagen, da die unabhängigen Hostels nicht mit dem Tourist Office zusammenarbeiten".

Während ich das Office wieder verließ, hörte ich noch, wie sie zu ihrer Kollegin sagte, daß sie kurz Pause mache. Draußen ging sie mit mir ums Eck des Gebäudes, wo sie von drinnen nicht zu sehen war. Sie zeigte mir den Weg und erklärte mir noch, daß sie Anweisung hätten, nur Quartiere zu empfehlen und den Weg dorthin zu erklären, wenn diese mit dem Tourist Office zusammenarbeiten würden.

Abends ging ich noch in den Pub, aber nicht für lange, da ich ziemlich müde war. Es gab auch keine Live-Musik - obwohl es Freitag Abend war (Freitag und Samstag gibt es fast immer Musik, an den anderen Tagen nur in besonders touristischen Ecken).


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