Irland - Tour 1991 - Tag 35

Ballintobber → Cornamona

Nach der störungsfreien Nacht (keine Schnarcher oder sonstige Störenfriede im Zimmer) war ich ziemlich früh ausgeschlafen. Als ich nach dem Frühstück (mit frischer Brombeermarmelade!) aufbrach, war von den beiden Mädels noch nix zu sehen oder hören. Auch der Warden war noch nicht da - gut, daß das Fahrrad nicht weggesperrt, sondern in der Küche geparkt war.

Ein paar Kilometer ging es bei herrlichstem Wetter Richtung Süden auf der Hauptstraße. Bei Partry wechselte ich dann auf die Nebenstraße, die am Westufer des Lough Mask entlangführt. Auch hier fand ich Massen von Brombeeren, von denen ich eine sehr große Portion erntete. Immer wieder gab es schöne Ausblicke auf den See, der im Sonnenlicht glitzerte.

Am Südwestende des Lough Mask stieg die Straße dann steil an, und kurz hinter Maumtrasna, oberhalb des Lough Nafooey, kam die Abzweigung Richtung Cong. Bis Finney war wieder das Niveau der beiden großen Seen erreicht, und der Rest der Etappe war ziemlich flach.

In Cong besichtigte ich die Abbey bzw. das bißchen, was davon noch übrig war. Dann fuhr ich zum Ashford Castle, das ich aber nur von außen anguckte, da es derzeit als Hotel genutzt wurde. Anschließend machte ich noch eine kleine Rundfahrt über Neale zurück nach Cong, wobei ich einige keltische Steinkreise zu sehen gab. Leider war das Wetter inzwischen schlechter geworden: geschlossene Wolkendecke, aber noch kein Regen.

Bei Cornamona, wo eine lange, schmale Halbinsel in den Lough Corrib ragt, erreichte ich das Hostel. Außer mir war dort nur eine Gruppe von 10 Franzosen. Da sie weder Deutsch noch Englisch sprachen, mußte ich meine letzten Reste Schulfranzösisch rauskramen.

Nach dem Abendessen war ich dabei, meine Brombeeren zu zuckern. Die Franzosen produzierten gerade Crepes in sehr großer Zahl. Wir einigten uns darauf, daß ich zwei Crepes bekam und sie den größten Teil meiner Brombeeren (es wären sowieso viel zu viele für mich gewesen...).