Irland - Tour 1991 - Tag 34

Keel → Ballintobber

Heute ging es mir wieder besser. Gestern hatte ich eine Grobplanung für die restliche Urlaubszeit gemacht und dabei festgestellt, daß es allmählich Zeit wurde, mich wieder Richtung Dublin zu begeben. Ich hatte beschloßen, heute ungefähr bis Castlebar zu fahren.

Dieses Mal nahm ich nach Achill Sound nicht den kurzen Weg, sondern fuhr zunächst an die Nordküste von Achill Island bei Doogort. Später nahm ich dann die "Atlantic Drive" genannte Küstenstraße um die Südspitze der Insel. Hier ist die Landschaft wirklich spektakulär - man sollte diese Straße wenigstens auf einem der Wege von oder nach Keel nehmen!

Von Achill bis Mulrany nahm ich dann die mir noch unbekannte "Nordroute" um die Corraun-Halbinsel. Anschließend ging es an der Newport Bay entlang wieder Richtung Newport. Kurz vor dem Ort besichtigte ich noch eine Turmburg, die etwas abseits der Hauptstraße am Meerufer steht.

Von Newport ging es weiter bis Castlebar. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung (die sich eher zwangsläufig ergab, da ich im Einbahnstraßengewirr einmal die richtige Abzweigung verpaßt hatte), suchte ich die Tourist Info auf, um mich nach Hostels in der Gegend zu erkundigen. Die Dame dort war sehr hilfreich, sie mußte mich zwar bezüglich eines Hostels in Castlebar enttäuschen, aber sie fragte, in welche Richtung ich weiter wolle und empfahl mir dann ein neu eröffnetes Hostel bei Ballintobber.

Sie wies mich auch noch darauf hin, daß es bis dorthin keine Einkaufsmöglichkeit mehr gibt. Also stürzte ich mich in einen Supermarkt, um für Abendessen und Frühstück zu sorgen. Dann ging es weiter Richtung Süden. Das Hostel war auch schnell gefunden, aber es war kein Mensch dort zu sehen. Ein kurzer Gang durch die Räume zeigte lauter unbelegte Betten, also vertraute ich darauf, einen Schlafplatz zu bekommen.

Ich lud also mein Gepäck ab und machte mich nochmal zu etwas Sightseeing auf den Weg. Nicht allzu weit entfernt ist die Ballintober Abbey, die älteste noch "in Betrieb" befindliche Kirche Irlands vom Beginn des 13. Jahrhunderts. Der Rest der Abtei liegt in Ruinen.

Auf dem Weg zurück zum Hostel erntete ich mal wieder eine größere Portion Brombeeren, die ich dann zu Marmelade verarbeitete. Während des Einkochens kam der Hostel-Besitzer und erzählte mir, daß ich Gast Nummer 7 sei, er hatte erst vor 3 Tagen eröffnet. Später kamen dann auch noch die Gäste 8 und 9, so daß auch für den Abend für Unterhaltung gesorgt war. Da das zwei zusammen reisende Mädels waren, bekamen sie das andere Zimmer, so daß ich mal wieder ein Einzelzimmer hatte.